Vor zwei Wochen nahm die Rückkehr- und Zuzugsinitiative „Heeme fehlste“ am Netzwerktreffen von Ankommen in Brandenburg in Fürstenwalde/Spree teil. Wir lernten dort unsere Partnerinitiative Region @see kennen. Peter Müller und Franziska Seifert von der Ostbrandenburgischen Wirtschaftsfördergesellschaft mbH haben uns die beliebte Tourismus- und Wohnregion rund um Berlin vorgestellt. 2010 haben sich die Städte Fürstenwalde/Spree und Storkow (Mark), die Gemeinde Grünheide (Mark) sowie die Ämter Scharmützelsee, Spreenhagen und zuletzt das Amt Odervorland mit Unterstützung des Landkreises Oder-Spree zu der Gemeinschaft @see zusammengefunden, um die Region nach außen als attraktiven Unternehmensstandort und Lebensmittelpunkt zu vermarkten und nach innen Kooperationen und Geschäftsbeziehungen zu stärken und zu fördern. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, die besonderen Qualitäten und Potenziale der Region in den Bereichen Wirtschaft, Lebensqualität, Gesundheit und Tourismus in den Vordergrund zu stellen. Gemeinsam mit anderen teilnehmenden Initiativen konnten wir uns intensiv austauschen, Erfahrungen miteinander teilen und Gespräche und Kontakte intensivieren.
Im Laufe des Vormittages konnten wir auch ein erfolgreiches Unternehmen der Stadt kennenlernen. Das Spreehub aus Fürstenwalde/Spree, dass Coworking Arbeitsplätze anbietet. Eine der Geschäftsführerinnen, Laura de Amorim erklärte uns die Bedeutung von Coworking Spaces. Sie geben Freelancern, Selbstständigen oder mittlerweile auch Angestellten nicht nur die Möglichkeit eines flexiblen Arbeitsplatzes, sondern ermöglichen auch flexiblere Arbeitszeiten. Denn das Spreehub hat auch außerhalb der üblichen Büroarbeitszeiten geöffnet. Laura de Amorim ist sich auch sicher, dass Coworking Spaces auch positive Effekte auf die lokale Wirtschaft haben. So nehmen Coworking Spaces nach ihren Aussagen als Faktor für die Standortwahl von Unternehmen stetig zu. Sie weiß auch, dass immer mehr Unternehmen planen, Coworking Spaces zu nutzen. So konnte das Spreehub sich inzwischen auch zwei Standorte sichern und wird ab dem Jahr 2024 auch die zwei Standorte als Coworking Spaces betreiben. In Spremberg gilt das Dock 3 in Spreetal auch als Coworking Space, wenn auch mit einem etwas anderen Konzept. Für Sprembergs Innenstadt wäre ein Coworking Space aus unserer Sicht in Zukunft auch denkbar.
Am Nachmittag ging es dann zur Tesla Giga Factory in Grünheide. Wir besuchten Teslas erstes europäisches Werk, in dem das Model Y produziert wird. Es war recht beeindruckend, denn das Werk besitzt nicht nur eine immense Größe. In das Werk würde in der Theorie dreimal das Olympia-Stadion hineinpassen. Das Werk hat auch einen sehr hohen Automatisierungsgrad, sodass Tesla es schafft, innerhalb von nur zehn Stunden ein Tesla-Model anzufertigen. Im Vergleich: deutsche Automobilhersteller brauchen für die Produktion eines Models meistens 30 Stunden. Tesla arbeitet nach einem intervallgestaffelten Zeitplan. Für jede Station sind daher nur 45 Sekunden eingeplant. Das ist aus unserer Sicht super-sportlich. Dabei versucht Tesla möglichst alles im eigenen Hause zu produzieren und zu installieren. Im Jahr werden im Schnitt 250.000 Modelle produziert. Die Fabrik ist indessen für eine halbe Million Modelle ausgelegt. Rund 130 Nationalitäten arbeiten bei Tesla in Grünheide. Und die Fabrik mausert sich zum größten Ausbilder im Land Brandenburg mit 140 Auszubildenden. Beachtliche Fakten, die sehr beeindruckt haben, sich aber auch auf das lokale Umfeld auswirken. So wird die Infrastruktur um die Giga Factory noch deutlich zunehmen und ob wirklich regionale Unternehmen von der Ansiedlung von Tesla profitieren werden, muss sich erst noch zeigen.
Es war ein rundherum gut organisiertes und dem Austausch förderliches Netzwerktreffen. Wir freuen uns schon auf das nächste Netzwerktreffen.